Bronneim

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Die Stadt Bronneim ist eine kreisfreie Stadt im Süd-Osten des Bundeslandes Niedersachsen, Deutschland.

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Bronneim
Bronneim
Deutschlandkarte, Position der Stadt Bronneim hervorgehoben
51.441348666666710.553401111111220
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Höhe: 220 m ü. NN
Fläche: 122,68 km²
Einwohner: 38.643 (31. Dez. )
Bevölkerungsdichte: 315 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 37164–37165
Vorwahl: 05550
Kfz-Kennzeichen: BR
Gemeindeschlüssel: 03 1 55 321
Stadtgliederung: 7 Ortsteile
Adresse der Stadtverwaltung: Rathausplatz 1,
37165 Bronneim
Webpräsenz: www.bronneim.de
Bürgermeisterin: Helga Jokisch (BSU)

Inhaltsverzeichnis

Geographie [Bearbeiten]

Geographische Lage [Bearbeiten]

Die Stadt Bronneim liegt in Südniedersachsen im Niedersächsischen Bergland an den äußersten Südwestausläufern des Harzes bzw. einige Kilometer östlich des Sollings. Sie befindet sich 13 Kilometer nordwestlich der Stadt Schlegenter, 20 Kilometer westlich von Papenberg und 35 Kilometer südöstlich von Räuspern/i.W.. Durch Bronneim fließen die Plörre und der Plörrekanal, der einst als U-Boot-Erprobungsstrecke angelegt wurde. Westlich der Stadt verläuft die Leine in Süd-Nord-Richtung, 13 Kilometer nordwestlich von Bronneim mündet die Plörre in die Leine.

Stadtgliederung [Bearbeiten]

Bronneim besteht aus sieben Stadtteilen, dies sind, von Nord nach Süd: Franzensdorf, Zweitesteil, Marktflecken, Mittenmang, Oppemdoerp, Woisdat, Unnendrunner

Geschichte [Bearbeiten]

Vorgeschichte [Bearbeiten]

Zeugnisse frühmittelalterlicher Besiedelung wurden vor einigen Jahren im Bereich des Rathausplatzes bei Grabungsarbeiten gefunden. Es fanden sich Überreste von Pfahlbauten aus dem 8. Jahrhundert, sowie einiger Tief-Brunnen von denen sich der spätere Name der Siedlung ableitet: Bronhēm (Bron = altsächs. Brunnen, hēm = altsächs. Heim).

Entwicklung vom Dorf zur Handelsstadt [Bearbeiten]

Karl Älter der Bessere (1421):  „Bronneims 100. Gastmaurer in maurischer Tracht mit Ziege nach dem Empfang durch den Bürgermeister vorgestern nachmittag“  Kolorierter Holzschnitt
Karl Älter der Bessere:
Bronhēms 100. Gastmaurer in maurischer Tracht mit Ziege nach dem Empfang durch den Bürgermeister vorgestern nachmittag
Kolorierter Holzschnitt (1421)

Urkundlich erstmals erwähnt wurde Bronneim, damals Bronhēm, 1132 in einer Erbschaftsurkunde der Grafen zu Schlegenter, auf deren Ländereien sich die Ansiedlung befand.

Günstig gelegen am Übergang der historischen Schmalzstraße über die Plörre gewann der Ort schnell an Bedeutung als Zollstelle und Handelsplatz. Reger Warenverkehr und -umschlag sowie überregional bekannte Märkte bescherten der Stadt und ihren Bürgern Wohlstand und Ansehen. Bronhēm erhielt im Jahre 1212 das Stadtrecht.

Aufgrund der verkehrsgünstigen Lage wurde die Stadt zunehmend strategisch wichtig. Daher wurden zu ihrer Sicherung im 13. Jahrhundert Stadtmauern gebaut, die in den folgenden Jahrhunderten infolge von Stadterweiterungen immer wieder abgetragen und an anderer Stelle neu errichtet werden mussten. Möglicherweise um der Last dieser ständigen Bautätigkeiten zu entgehen, vielleicht auch nur um einen Fachkräftemangel auszugleichen, wurden verstärkt ausländische Gastmaurer angeworben. Man schätzt heute, dass bis zu 150 Handwerker aus allen Teilen Europas nach Bronhēm kamen. 1421 wurde der 100. Gastmaurer, ein maurischer Freimaurer aus Granada, vom Rat der Stadt in einem Festakt willkommen geheißen und mit einer Ziege beschenkt.

Der Dreißigjährige Krieg und seine Folgen [Bearbeiten]

Während des dreißigjährigen Krieges hat sich die Stadt, um zermürbenden Belagerungen bzw. völliger Zerstörung zu entgehen, freiwillig und kampflos zunächst 1626 den dänischen Truppen unter König Christian IV. und 1630 dem Heer des schwedischen Königs Gustav II. Adolf ergeben. In den jeweils folgenden Besatzungsjahren wurde die Stadt umbenannt, zunächst dänisch in Brønhæm, später schwedisch in Brönäm.

Die schwedische Besatzungszeit hat den Ort und seine Bewohner so nachhaltig geprägt, dass der Rat 1648 beschloss, sich den abziehenden Schweden anzuschließen. Unter Federführung des schwedischen Generals Ingvar Klåpstul aus Ekesdorp in Alvesta wurde die Stadt komplett zerlegt und in flachen Kisten verpackt nach Schweden transportiert. Der in der Provinz Småland geplante Wiederaufbau scheiterte allerdings an einigen fehlenden Nägeln und Wiederaufbauanleitungen. Angeblich liegt Bronhēm (bzw. Brönäm) noch in Originalverpackung eingelagert irgendwo in Schweden.

William Frederick Krieg, dreißigjährig
William Frederick Krieg, dreißigjährig

Die Bewohner kehrten Schweden enttäuscht den Rücken und 1654 an den Harz zurück. Die verschollenen Wiederaufbauanleitungen fanden sich im Archiv der Gemeinde Phuntbuerow wieder an und man beschloss den Ort anhand der Anleitungen zu rekonstruieren, wobei Planungsfehler vergangener Jahrhunderte vermieden bzw. korrigiert werden sollten.

Die gravierendsten Änderungen betrafen die Stadtmauer, die mittlerweile überflüssig geworden war und auf deren Wiederaufbau man daher verzichtete, sowie die Lage des Ortes, der um fünfzehneinhalb Meter nach Süd-Osten verschoben und um 6°35" nach Osten gedreht wurde. Die Gründe dafür sind nicht überliefert (Anm.: allerdings wurde dadurch im Nord-Westen eine Fläche frei, die erstaunlicherweise exakt dem Bedarf für die in den 1980er Jahren fertig gestellte Umgehungsstraße entspricht).

Den erhalten gebliebenen Plänen zufolge hatte der ursprüngliche Ort nur 87% der heutigen Größe, man hat, offenbar um damaligen und zukünftigen Platzbedürfnissen Rechnung zu tragen, Infrastruktur und Gebäude vergrößert wieder aufgebaut.

Die 1674 wiedererrichtete Stadt sollte ihren ursprünglichen Namen zurückerhalten, doch mangels des in Schweden verbliebenen Stadtarchivs war dieser in Vergessenheit geraten. Man entschied sich Brönäm einzudeutschen und machte daraus Bronnaim. Im Zuge der Verdrängung der Niederdeutschen Sprache durch das Neuhochdeutsch im 17. und 18. Jahrhundert wurde daraus der heutige Name Bronneim.

Neuzeit bis zum Ende des 2. Weltkrieges [Bearbeiten]

Mit fortschreitendem Ausbau des Straßennetzes in den deutschen Landen nahm die Bedeutung der Schmalzstraße als überregionale Handelsstraße seit dem 17. Jahrhundert kontinuierlich ab. Bronneim verlor dadurch einen großen Teil seiner Einkünfte aus Handel und Warenumschlag. Der Versuch, über die Förderung des Handwerks und der Manufakturen die eigene Wirtschaft zu stärken, gelang nur zum Teil, so dass Bronneim und seine Bürger regelrecht verarmten.

Georg I. Ludwig
Georg I. Ludwig

Auch anderen Gemeinden des Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg (Calenberg) ging es wirtschaftlich schlecht, weshalb Georg I. Ludwig, Kurfürst und Herzog von Braunschweig-Lüneburg, ein damals neuartiges Finanzhilfeprogramm auflegte, das gezielte regionale Unterstützungsmaßnahmen ermöglichte. Dazu wurde das Fürstentum in Förderungsgebiete unterteilt, die geografische Bezeichnungen erhielten. So lag Goslar z.B. im Förderungsgebiet Harz I, Bronneim gehörte zu Harz IV.

Diese Maßnahmen bewahrten Bronneim und seine Bürger zwar vor dem Schlimmsten aber es dauerte bis zum Beginn der Industrialisierung und dem Anschluss Bronneims an das Eisenbahnnetz, dass sich Bronneims Wirtschaft durch Ansiedelung neuer Industrien, vor allem der Textilindustrie und später auch der chemischen Industrie (z.B. Bronneimer Uebel und Spey Fabriken (BUSF)) entlang der Plörre erholte, im Gegensatz zur Plörre selbst.

Mit der wirtschaftlichen Erholung einher ging eine Veränderung der Bevölkerungsstruktur: Zum alteingesessenen Bürgertum kam eine durch Zuwanderung rasant anwachsende industrielle Arbeiterschicht, die Bronneim in der Folge auch politisch prägte. Die linksgerichteten Parteien, allen voran die KPD, gewannen in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts an Einfluss und bestimmten bald die Kommunalpolitik maßgeblich.

Befragungen nach 1945 ergaben sogar, dass spätestens ab 1933 der größte Teil der erwachsenen Bevölkerung den Kommunisten, oder wenigstens den Sozialisten angehörte, oder doch zumindest nahestand und entweder mehr oder weniger aktiv im Widerstand, oder gar nicht da gewesen war.

Als ab 1943 erste alliierte Luftangriffe auf deutsche Städte erfolgten, wurde in Bronneim erwogen, zum Schutz der Stadt diese komplett zu zerlegen und in flachen Kartons verpackt in Stollen im Harz einzulagern. Da aber bereits sämtliche Stollen für Rüstungsprojekte vergeben waren, wurde der Plan aufgegeben.

Bronneim blieb dennoch von Zerstörungen völlig verschont, da aufgrund des Bronneim-Phänomens den Alliierten die Existenz der Stadt nicht bekannt war. Als britische Truppen im Frühjahr 1945 zufällig auf Bronneim stießen ergaben sich die Bewohner spontan kampflos.

Nachkriegszeit [Bearbeiten]

Kurz nach Kriegsende bot der Rat der Stadt den Besatzern eine Umbenennung des Ortes in Wellhome (engl. für Brunnenheim) an. Das britische Oberkommando interpretierte dies aber als Versuch der Fraternisierung und ignorierte das Angebot.

Nachdem sich herausgestellt hatte, dass die Bronneimer Bürger allesamt Gegner des Nationalsozialismus gewesen waren (s.o.), konnte auf Entnazifizierungsmaßnahmen weitgehend verzichtet werden. Lediglich ein ehemaliger Ortsgruppenleiter (allerdings nicht in Bronneim geboren, also eigentlich gar kein richtiger Bronneimer), musste sich vor dem von Briten und Bronneimer Bürgern einberufenen Spruchgericht verantworten. Er wurde streng verwarnt und musste versprechen, es nie wieder zu tun.

Seit 1946 gehört Bronneim zum Bundesland Niedersachsen.

Aufgrund der Deutschen Teilung lag Bronneim fortan im Zonenrandgebiet, nur 25 Kilometer von der Demarkationslinie und späteren Grenze zur DDR entfernt. Als Folge gaben viele Bronneimer Betriebe den Standort auf und die Bevölkerungszahl ging zurück. Ab 1965 versuchte die Bundesregierung mit Hilfe der Zonenrandförderung die strukturschwachen Regionen wirtschaftlich zu unterstützen. Aber erst in den Jahren nach der Deutschen Wiedervereinigung 1990 konnte sich Bronneim von den Folgen der Teilung erholen.

Eingemeindungen [Bearbeiten]

Politik [Bearbeiten]

Bürgermeisterin [Bearbeiten]

Bürgermeisterin Helga Jokisch (BSU)
Bürgermeisterin Helga Jokisch (BSU)

Bei den Kommunalwahlen am 19. September wurde die seit amtierende Bürgermeisterin Helga Jokisch (BSU) mit 53,4 % der Stimmen wiedergewählt.

Rat [Bearbeiten]

Der 51-köpfige Stadtrat setzt sich wie folgt zusammen:

Zusammensetzung des Rates (51 Sitze)

Partei Sitze Sitze
Bronneimer Sozial-Union (BSU) 42,5 % 22 44,2 % 23
Christlich-Demokratische Union (CDU) 22,7 % 12 21,2 % 11
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) 24,2 % 12 19,5 % 10
Bündnis 90/Die Grünen (Grüne) 4,8 % 2 6,9 % 4
Freie Demokratische Partei (FDP) 5,1 % 3 5,4 % 3

Im Rat bilden BSU und Bündnis 90/Die Grünen eine Koalition.

Stadtwappen [Bearbeiten]

Wappen der Stadt Bronneim
Wappen der Stadt Bronneim

Das Wappen der Stadt Bronneim ist eine Allegorie auf die Stadtgeschichte. Es zeigt zum einen auf grünem (Wiesen-)Grund die Plörre, die die Stadt durchfließt, flankiert von stilisierten Brunnen, der die Stadt ihren ursprünglichen Namen verdankt, zum anderen – vor himmelblauem Hintergrund – das Symbol ihrer Stadtwerdung und Wehrhaftigkeit, die Stadtmauer.

Städtepartnerschaften [Bearbeiten]

Bronneim pflegt Partnerschaften mit folgenden Städten:

Flag of Syldavia.jpg Niedzdrow in Syldavien, seit 1938
Flag of Great Britain (1707–1800).svg Puddington im Vereinigten Königreich, seit 1959
Flag of Belgium (civil).svg Moulinsart in Belgien, seit 1983

Kultur und Sehenswürdigkeiten [Bearbeiten]

Theater [Bearbeiten]

Die städtischen Bühnen Bronneim sind bis weit über die Grenzen der Stadt hinaus unbekannt für ihr Sommer-Theater. Noch weniger erfolgreich ist das Not-Programm Winter-Pause zu dem von November bis Januar die Besucher in Scharen wegbleiben.

Museen [Bearbeiten]

Bronneim besitzt das kleinste Heimatmuseum Europas. Es ist exakt im Maßstab 1:87 und damit niemand drauftritt wird es im Keller des Rathauses sicher aufbewahrt.

Bauwerke [Bearbeiten]

Die Bronneimer Altstadt ist der weltweit einzige Nachbau der Bronneimer Altstadt. Sie wurde von 1653 bis 1674, weitgehend originalgetreu, erbaut als Ersatz für das 1649 in Schweden verbliebene Original. Mittelpunkt und dominantes Bauwerk der Altstadt ist die Marie-Arne-Kirche. Die Altstadt ist nahezu vollständig erhalten und steht möglicherweise bald auf der Weltkulturerbe-Liste der UNESCO. Seit einigen Jahren wird sie umfassend saniert.

Der Bronneimer Bahnhof (2007)
Der Bronneimer Bahnhof (2007)

Westlich der Altstadt befindet sich in der Schlegenter Straße das 1870, nach Plänen des königlichen Hofbaumeisters Georg von Manndoll (1830-1895), fertiggestellte Bahnhofsgebäude. Er ist, wie auch Mandolls ein Jahr zuvor errichteter und nahezu baugleicher Bahnhof in Fingfelda, im zu jener Zeit sehr beliebten südländischen Stil gehalten, mit Flachwalmdach, unverputzter Fassade aus gelbem und grauem Backstein und mit klassizistischen Details.

Mandoll hat für beide Bahnhöfe eine für die damalige Zeit revolutionäre Fertigbauweise entwickelt: vorfabrizierte, nummerierte Bauteile wurden in Kartons angeliefert und nach Plan zusammengesetzt.

Die stark verfallenen Gebäude wurden 1998/99 durch die Deutsche Bahn AG saniert und modernisiert, wobei Um- und Anbauten entfernt, bzw. ersetzt wurden. Die Bahnsteige wurden vollständig erneuert und erhielten zur Verbindung eine Unterführung als Ersatz für die vorhandene Überführung, sowie neue Bahnsteigüberdachungen nach Entwürfen des Architekturbüros GMP.

Regelmäßige Veranstaltungen [Bearbeiten]

Kulinarische Spezialitäten [Bearbeiten]

Wirtschaft und Infrastruktur [Bearbeiten]

Wirtschaft [Bearbeiten]

In den zurück liegenden Jahrzehnten haben alle Textil-Betriebe ihre Produktion entweder eingestellt oder ins Ausland verlagert. Bis auf BUSF haben auch alle Chemie-Firmen Bronneim den Rücken gekehrt. Heutzutage verfügt Bronneim aber über ein breites Spektrum zum Teil hoch spezialisierter mittelständischer Industrie. Zu den bekanntesten Unternehmen zählt der Süßwarenhersteller Harzer Riegel Bronneim (HARIBRO). Auch der Handel beschert Bronneim neuen Wohlstand, zahlreiche Einkaufszentren und Großmärkte haben sich in den letzten Jahren hier angesiedelt. Die vor einigen Jahren geplante Ansiedelung eines IKEA-Möbelhauses haben die Bronneimer Bürger jedoch durch ein Bürgerbegehren verhindert.

Verkehr [Bearbeiten]

Eisenbahn [Bearbeiten]

Nach Fertigstellung der ersten deutschen Eisenbahnstrecken (NürnbergFürth, 1835; LeipzigDresden, 1837) wurde Bronneim bereits mit der 89. Strecke (Räuspern/i.W.–Schlegenter, so genannte Westsüdwestharzbahn) 1869 an das deutsche Eisenbahnnetz angeschlossen.

Die industrielle Entwicklung Bronneims zum Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts ließ den Bahnverkehr, vor allem im Güterbereich, stetig anwachsen. Mitte der dreißiger Jahre begann die Deutsche Reichsbahn mit Planungen für einen Ausbau des Bahnhofs samt einem Ersatz für das nicht mehr den Anforderungen entsprechende Empfangsgebäude. Diese Pläne wurden aber bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr verwirklicht.

Als Folge der Nachkriegssituation Bronneims und einer generellen Hinwendung zum Individualverkehr in dieser Zeit gingen sowohl Personen- als auch Güterverkehr auf der Westsüdwestharzbahn stark zurück. Durch die nahe Zonengrenze unterbrochene Anschlussverbindungen verstärkten den Effekt noch. Es fand nur noch eingeschränkter Bahnverkehr statt und die Strecke verfiel weitgehend. Mitte der 80er-Jahre existierten sogar Pläne, sie völlig aufzugeben.

Die Wiederaufnahme der unterbrochenen Bahnverbindungen nach der Wiedervereinigung 1990, sowie die einsetzende wirtschaftliche Erholung Bronneims führten zu einer erneuten Zunahme der Eisenbahnverkehrs, die Strecke Räuspern/i.W.–Schlegenter wurde daher 1995/96 vollständig saniert.

Bronneim ist heute durch Regionalverbindungen über Schlegenter nach Hannover und Göttingen an den Schienen-Fernverkehr angeschlossen. Außerdem bestehen S-Bahn-Verbindungen nach Räuspern/i.W. (S21, S24), Papenberg und Wolters (S21) und Schlegenter (S24).

Straße [Bearbeiten]

Schlegenter Straße
Schlegenter Straße

Schon seit dem Mittelalter ist Bronneim von einer Vielzahl an Haupt- und Nebenstraßen durchzogen. In neuerer Zeit kam sogar eine Bundesstraße hinzu. Sie alle dienen in der einen oder anderen Weise dem Verkehr und sind zumeist auf beiden Seiten von Gebäuden gesäumt, mitunter aber auch von Vegetation. Die Straßen sind überwiegend gerade bis leicht gebogen, nur wenige sind stark gekrümmt aber alle münden mit mindestens einem Ende in eine andere Straße. Jede hat ihren eigenen Namen, das Spektrum reicht von Aargauerstraße bis Zwinger.

Schiffsverkehr [Bearbeiten]

Die Plörre ist ab Papenberg bis zur Mündung in die Leine schiffbar. Die Leine ist es allerdings nicht, weshalb auch auf der Plörre keine nennenswerte Schiffahrt stattfindet.

Bildung [Bearbeiten]

In Bronneim befindet sich die einzige Modell-Bautechnische Fachhochschule Deutschlands an der auch einige sehr renommierte Modellbauer vorbeigegangen sind. Die Stadt verfügt außerdem über zwei Gymnasien, zwei städtische und eine evangelische Realschule, eine Hauptschule, vier Grundschulen sowie eine Volkshochschule. An Bildung sollte also eigentlich kein Mangel herrschen.

Persönlichkeiten [Bearbeiten]

Söhne und Töchter der Stadt [Bearbeiten]

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben [Bearbeiten]

Sonstiges [Bearbeiten]

Das „Bronneim-Phänomen“ [Bearbeiten]

Der Begriff Bronneim-Phänomen bezeichnet die nach wie vor ungeklärte Unauffindbarkeit Bronneims auf Landkarten und in Atlanten. Navigationssysteme verzeichnen die Stadt nicht und sie ist auch auf Satellitenfotos nicht zu sehen. Die Wissenschaft hat dazu unterschiedliche Theorien entwickelt:

  1. Einige Experten führen den Effekt auf geophysische und atmosphärische Störungen zurück, die durch die Demontage der Stadt und ihren geografisch versetzten Wiederaufbau verursacht wurden.
  2. Andere sind der Meinung, dass eine Stadt im Maßstab 1:87 einfach zu klein sei um kartografisch erfasst zu werden.
  3. Die vereinzelt vertretene These, dass die Existenz von Bronneim nur vorgetäuscht wird (im Gegensatz zu Bielefeld -> Bielefeldverschwörung), ist allerdings völlig haltlos. Davon kann sich jeder überzeugen, der ab Schlegenter oder Papenberg der Ausschilderung nach Bronneim folgt.

Literatur [Bearbeiten]

Weblinks [Bearbeiten]

Diskussionen zum Modell des Bronneimer Bahnhofs:

Von „http://minipedia.bronneim.de/Bronneim
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